Die Fotos sind, wie immer, eine bunte Mischung aus meiner Hand und der des Misters!
Der Grat zwischen was kann ich meinen Kindern zumuten und was ist meinen Kindern zu viel, ist meistens sehr schmal. Bei der Wanderung durch den Barranco del Infierno war ich auf jeden Fall sehr skeptisch:
3½ -stündige Rundwanderung über eine Strecke von 6.500 m und dann auch noch Helmpflicht ab dem Startpunkt… Ich konnte das Raunen meiner Burschen schon hören… Aber jegliche Bedenken waren völlig unbegründet, weil es so viel zu sehen und entdecken gab!
Der Zutritt in den Barranco ist auf 300 Personen/Tag limitert um Fauna und Flora zu schützen. Eine Vorabreservierung empfielt sich laut Webseite, bei unserem Eintreffen war aber nichts los. Da es um die späte Vormittagszeit sehr heiß wird, ist es auf jeden Fall auch ratsam die Tour möglichst früh (bis maximal 10 Uhr) zu starten. So liegt zumindest beim Hinweg noch ein Teil der Schlucht im Schatten, es sind auch nicht so viele Leute unterwegs und man kann die Natur nahezu ungestört genießen.
Die Wanderung durch den Naturpark, die als leicht bis mittelschwer eingestuft werden kann, ist in 12 Stationen gegliedert. Bei jeder Station gibt es eine Tafel mit Informationen, so ist die Wanderung auch für Kinder spannender.
Wir sind auf dem Weg aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen, da die Landschaft so spektakulär ist! Sehr hilfreich war definitiv auch unser Ausflug in die Cueva del Viento, bei der wir sehr viel über das Entstehen der Insel erfahren haben und viel aus dem umliegenden Gestein „herauslesen“ konnten.
Aufpassen! heißt es dann ab der Station 10, wo der Weg einerseits immer schmaler wird und die Felswände immer näher rücken. Hier gilt es aus Sicherheitsgründen leise zu sein sowie seine Ohren aufzusperren und auf Umgebungsgeräusche respektive Steinschläge zu hören.
2009 hat es in der Schlucht einen tödlichen Unfall gegeben, woraufhin der Weg für Jahre gesperrt und der Weg saniert wurde. 2015 wurde der Weg wieder freigegeben, kurz darauf kam es jedoch erneut zu einem Steinschlag, bei dem eine Touristin ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden sind. Schlussendlich wurde der Weg 2016 wieder freigegeben und darf seit dem nur mit sehr strikten Auflagen (zB. Helmpflicht auf der gesamten Strecke, absolute Ruhe ab Station 10) begangen werden.
Am Ende erwartet uns Teneriffas höchster Wasserfall (80 m). Im Sommer eher nicht so spektakulär, aber vielleicht lag es auch nur an der Tatsache, dass ein Haufen lärmender Holländer beim Wasserfall lagerten und wir nur deswegen wieder schnell wegwollten. Allzulange darf man hier aus Sicherheitsgründen ohnehin nicht verweilen.
Der Rückweg ist durch die Sonneneinstrahlung dann doch etwas anstrengender als der Hinweg. Aber beim Ausgangspunkt gibt es eine überdachte Stelle mit Bänken (an der auch die Einführung stattfindet), bei dem wir eine ausgibige Rast (und Essenspause) gemacht haben.
Wie auch schon in der Cueva del Viento wirkt die Schlucht durch die verändere Sonneneinstrahlung beim Rückweg ganz anders als beim Hinweg.
Informationen
- Öffnungszeiten im Sommer (1. Juni – 15. September): 08:30 – 16:00 Uhr
- Öffnungszeiten im Winter (16. September – 31. Mai): 8:30 – 17:00 Uhr
- Der Zutritt ist nur von 8:30 – 13:00 gestattet!
Kinder unter 5 Jahren sowie Hunde sind nicht erlaubt.