Baklava vegan. Zum ersten Mal bewusst in Kontakt gekommen bin ich mit dieser Süßigkeit wohl bei unserer kroatischen Nachbarin im Wohnhaus meiner Eltern. Ein picksüß-triefender Traum aus Strudelteig, Nüssen und Honig. Ein absolutes Muss, wenn ich früher im türkischen Restaurant KENT am Brunnenmarkt gegessen habe. Wenn wir auf Urlaub nach Griechenland geflogen sind. Wenn ich an einer türkischen Bäckerei vorbei gegangen bin. Wenn eine Arbeitskollegin welches mitgebracht hat. Ich gestehe, bei Baklava kann ich sehr schwer Nein sagen. Um ehrlich zu sein, gar nicht.
Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, wenn ich Baklava so gerne mag, warum es hier am Blog noch gar kein Rezept gibt. Warum? Weil ich bisher dachte, es sein unheimlich kompliziert. Diesen Gedanken muss ich jetzt jedoch revidieren, denn die Herstellung von Baklava ist nicht schwieriger oder aufwendiger als die eines normalen Kuchens. Vielleicht, weil man sich bis zum nächsten Tag gedulden sollte, da Baklava dann noch saftiger ist?
Es war Jänner und der #veganjuary in aller Munde. Ja, ich gebe zu, das war auch für mich ein Anreiz, mich ein wenig bewusster zu ernähren und ich habe etliche vegane Gerichte ausprobiert. Darunter eben Baklava. Auf Haushaltszucker habe ich verzichtet und stattdessen kalorienfreien Erythrit verwendet. Anstelle von Honig enthält mein Baklava Apfeldicksaft. Das ist zwar nicht unbedingt zuckerfrei, denn auch Fruchtzucker ist Zucker, jedoch meiner Meinung nach das geringere Übel. Abgesehen davon gibt der Apfeldicksaft dem Baklava eine fruchtige Apfelnote, die ich sehr gerne mag.
Hier also das Rezept für Baklava vegan!
Baklava vegan
Zutaten
- etwa 500 g Strudelteig Fertigteig aus dem Kühlregal.
- 150 g Margerine
- 150 g Haselnüsse, gerieben
- 100 g Mandeln, gerieben
- 75 g Pistazien, ungesalzen, fein gehackt
- 170 g Puder-Erythrit
- 125 ml Apfeldicksaft
- 150 ml Wasser
- ein Spritzer Zitronensaft
Garnierung
- Pistazien, ungesalzen, fein gehackt
Anleitungen
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Haselnüsse, Mandeln, Pistazien, Zimt und 2 EL vom Puder-Erythrit gut miteinander vermischen, sodass keine Klümpchen entalten sind.
- Margarine schmelzen und eine Auflaufform damit einsteichen. Strudelteig gegebenefalls zurecht schneiden, damit er in die Form passt. Anzahl der Strudelblätter etwa dritteln. ⅓ der Strudelblätter in die Form geben, mit Margarine einstreichen und die Hälfte der Nussmischung darauf verteilen. Vorgang wiederholen. Mit ⅓ der Strudelblättern abschließen.
- Mit einem scharfen Messer Baklava in die gewünschte Form schneiden (etwa 3 x 6 cm) und nochmals mit Margerine bestreichen.
- Auflaufform in den Ofen schieben und je nach Leistung des Ofens etwa 30 Minuten goldbraun backen lassen.
- Währenddessen den restlichen Puder-Erythrit, Wasser und Apfeldicksaft etwa 15 Minuten zu einem Sirup einkochen lassen. Mit einem guten Spritzer Zitronensaft verfeinern.
- Nach der Backzeit Baklava etwas auskühlen lassen und den Sirup darüber gießen. Die Menge richtet sich danach, wie saftig man den Baklava haben möchte.
- Mit den gehackten Pistazien verzieren und am Besten über Nacht gut durchziehen lassen.