Malta Solo-Reise: Maltas megalithische Tempel

Maltas megalithische Tempel standen auf der To-do-Liste für meine Malta Solo-Reise ganz oben! Diese imposanten Bauwerke, die zwischen 3.800 und 2.500 v. Chr. erbaut wurden, finden sich sowohl auf Malta als auch auf Gozo und geben uns bis heute Rätsel auf.

Um die alte Kultur Maltas ein wenig besser zu verstehen und einen generellen Überblick zu bekommen, empfehle ich dir vorab den Besuch des National Museum of Archeology in Valletta.

National Museum of Archeology

Sleeping Lady

Der Eintritt in das Museum ist im Heritage Malta Multisite Pass inkludiert, genauso wie die Tempelanlagen, auf die ich nachfolgend ein wenig näher eingehen werde. Die Eintrittspreise für die Sehenswürdigkeiten belaufen sich auf etwa 5-10€. Der Multisite Pass hat sich somit für mich auf jeden Fall ausgezahlt. Einzig der Besuch des Hypogäum muss vorab gebucht und separat bezahlt werden.

Venus von Malta

Das Museum bietet gleich beim Eingang zu den Schauräumen im Erdgeschoß einen QR-Code zu einem hervorragenden Audioguide, den man sich auf’s Handy laden kann.

Die kostbarsten Ausgrabungen aus dem Neolithikum, der Bronzezeit und aus der Zeit der Phönizier sind hier auf zwei Ebenen zusammengetragen worden. Darunter so bedeutende Stücke wie die Venus von Malta, eine der ältesten Frauendarstellungen der Geschichte, oder die Sleeping Lady.

Maltas Megalithische Tempel: Ħaġar Qim & Mnajdra

Ħaġar Qim (gesprochen Hadschar-’iim) und Mnajdra stellen die ältesten freistehenden Steinmonumente der Welt dar. Mit ihren über 5.000 Jahren sind sie sogar älter als Stonehenge oder die Pyramiden von Gizeh!

Die Tempelanlage Ħaġar Qim befindet sich auf einer Hochebene mit einem tollen Blick auf das Meer und ist von allen Seiten sichtbar. Es ist also nicht verwunderlich, dass genau dieser Platz für einen Tempel ausgesucht wurde. Da hier die Venus von Malta gefunden wurde, geht man davon aus, dass es sich um eine Kultstätte der Fruchtbarkeit handelte.

Bevor ich mir die beiden Tempelanlagen angesehen habe, bin ich durch das Besucherzentrum gegangen. Der 15-minütige, sehr spannenden Einführungsfilm, macht richtig Lust auf die Tempelanlagen.

Es gibt auch wieder einen sehr guten Audioguide für das Handy, mit dem man das Areal erkunden kann!

Das Besondere an Ħaġar Qim sind die riesigen Kalksteinmegalithen, die aufgestapelt und -gestellt wurden. Der größte misst 6,4 x 3 m und wiegt 20 Tonnen, der höchste ist über 5 m! Und überdacht soll die ganze Anlage auch gewesen sein.

Vor dieser Tempelanlage kommt man sich richtig klein und unbedeutend vor. Man kann nur mutmaßen, wie die Menschen damals solche Bauwerke errichtet haben.

Auf dem Weg von Ħaġar Qim hinunter zu Mnajdra kann man die unberührte Landschaft genießen. Hier gibt es auch einige Spazierwege, auf denen man ein wenig die Umgebung erkunden kann. Gleich unterhalb des Congrave Memorials beginnt auch ein wunderschöner Wanderweg in Richtung der Dingli Cliffs. Dazu an einer anderen Stelle aber mehr dazu. Der Blick auf’s Meer macht den beiden Tempeln auf jeden Fall Konkurenz!

Maltas Megalithische Tempel: Hypogäum von Ħal-Saflieni

Wie eingangs schon erwähnt, für das Hypogäum muss man einen Timeslot buchen – und das möglichst zeitgerecht. Aber den Besuch dieser unterirdischen Grabanlage solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen (ACHTUNG: Kinder von 1-5 Jahren sind nicht erlaubt!)

Das Hypogäum wurde bei Renovierungsarbeiten an einem Haus im Jahr 1902 nur zufällig entdeckt. Es besteht aus mehreren Ebenen auf denen sich Hallen, Passagen und Grabkammern befinden, die aus dem Kalkgestein geschlagen wurden. Man fand bei den Ausgrabungen, die bis 1911 gedauert haben, neben Töpferwaren, Schmuck und Knochen.

Fotografieren und Filmen ist hier zum Schutz der Stätte verboten und wird auch sehr strikt kontrolliert! Google Maps bietet zumindest die Möglichkeit einen virtuellen Rundgang zu machen. Dieser wird der Realität aber bei Weitem nicht gerecht!

Maltas Megalithische Tempel: Tarxien

Unweit des Hypogäums befindet sich die Tempelanlage Tarxien, die mitten im bebauten Wohngebiet liegt. Der Komplex setzt sich aus mehreren kleinen Anlagen zusammen und wurde im Laufe von etwa 1.000 Jahren erbaut, ihre Verwendung ist ebenfalls nicht ganz klar.

Spiralreliefs, Tierschnitzereien, die riesige Steinfigur mit Rock, eine niedrige Steinschüssel. Es gibt so viele spannende Details zu entdecken, auf die man dank dem kostenlosen Audioguide für das Handy (Android /Apple) hingewiesen wird.

Malta und Gozo hätten noch weit mehr megalithische Tempel zu bieten, leider hat mir mit nur einer Woche Urlaub die Zeit gefehlt, um alle zu erkunden. Aber mit der obigen Auswahl konnte ich zumindest schon mal vier beeindruckende Plätze sehen, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen!

Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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