{UNTERWEGS} auf Gran Canaria

Nein, ich war kürzlich nicht auf Urlaub und du hast nichts davon mitbekommen. Bis zu unserem nächsten Urlaub, sind es noch ein paar Wochen. Da es uns dieses Mal auf die Kanaren-Insel Teneriffa verschlägt, habe ich mir gedacht, dass ich dich und mich ebenso quasi als Einstimmung auf die Nachbarinsel Gran Canaria mitnehme, die ich schon vor vielen Jahren einmal besucht habe (vor 14 Jahren um genau zu sein).

Gran Canaria bietet sich als ganzjähriges Reiseziel an, denn auch in den kälteren Monaten hat es dort immer noch angenehme 20-24°C. Einzig das Meer ist etwas kühl. Aber der Atlantik zählt ohnehin nicht zu den warmen Gewässern…

Wir waren zwei Wochen Ende April auf der (nach Teneriffa und Fuerteventura) drittgrößten Kanareninsel unterwegs. Weil mein damaliger Freund auch ein paar mal Surfen wollte, haben wir die erste Woche im Süden verbracht und uns einen Bungalow in der Anlage von Björn Dunkerbeck genommen. Quasi erste Reihe fußfrei, direkter Blick auf das Meer und das Surfequipement im Haus.

Surf Spots findet man übrigens beinahe rund um die Insel, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene und Experten.

Playa del Aguila liegt unweit von Maspalomas, DEM Sandstrand von Gran Canaria, an dem sich gefühlt alle Touristen tummeln. Irgendwo ist das auch verständlich findet hier jeder ein Plätzchen – entweder mitten drinnen oder ganz abseits und wenn man will sogar mitten in den Dünen. Hier lassen sich, wenn man möchte, sehr witzige Bilder machen, wie man unten sieht 😀

Spaß in den Dünen von Maspalomas

In der zweiten Woche wollten wir uns dann die Insel ansehen (weg vom Massentourismus) und haben uns deswegen eine Unterkunft am Chira-Stausee im Inselinneren genommen, mitten im Nirgendwo. Leider dürfte der Besitzer, der das Anwesen selbst aus ehemaligen Zeigenställen ausgebaut hat, inzwischen verstorben sein oder zumindest aufgegeben haben, denn das Anwesen steht zum Verkauf… Ich hab die Woche hier auf jeden Fall sehr genossen, da es (so wie ich es am liebsten habe) total ruhig mit einer sehr schönen Aussicht gelegen ist. Wie wir dort waren, war auch niemand anderer dort!

Wie so oft, wenn man die ausgetrampelten Touristenpfade verlässt, lassen sich wirklich tolle Plätze entdecken, an denen man auch ganz für sich sein kann. Und Gran Canaria bietet einige solcher Plätze, besonders wenn man in der Nebensaison oder zum Beginn der Hauptsaison fährt.

Gran Canaria – ein Miniaturkontinent!

Gran Canaria bietet laut Wikipedia ganze 14 Mikroklimazonen. Das heißt, unterschiedliche Landschaften, unterschiedliche Tierarten und unterschiedliches Klima. Neben der wüstenähnlichen Küstenzone im Süden mit unzähligen Bademöglichkeiten bietet Gran Canaria auch auch etliche Möglichkeiten für kleine und größere Berg- und Schluchtenwanderungen im Inselinneren.

Der höchste Berg Gran Canarias ist der Pico de las Nieves mit stattlichen 1.949 m Höhe. Viel spannender fand ich dagegen aber den Roque Nublo oder den steil in den Himmel ragenden Felsfinger Roque Bentayga. Aber egal, für welche Wanderung man sich entscheidet, der Ausblick auf die Landschaft ist einfach immer ein Wahnsinn! Ich hätte ewig sitzen bleiben und den Wolken beim Vorbeiziehen zusehen können…

Einen sehr guten Überblick über Gran Canarias Flora erhältst du beispielsweise im Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo in der Nähe von Las Palmas. Neben über 2000 endemischen Pflanzen, also Pflanzen, die nur auf den Kanaren zu finden sind, findet man auch das eine oder andere Exemplar der Gran Canaria Rieseneidechse!

Einen Einblick in das Dorfleben der Guanchen, der ersten Einwohner der Kanaren, bietet das Freilichtmuseum Mundo Aborigen (Eingeborenenwelt). Neben Darstellungen des Alltags mit lebensgroßen Figuren findet man hier auf einer Fläche von rund 110.000 m² auch einige Gehege mit Tieren, die schon damals gehalten wurden.

Es gibt mit Sicherheit bessere menschliche Darstellungen, trotzdem fand ich den Rundgang sehr spannend. Für mich jedoch das absolute Highlight waren die kleinen verspielten Hunde, die man sich quasi ausborgen und auf den Rundgang durch die Anlage mitnehmen konnte.

Was man auf Gran Canaria noch machen sollte:

  • Papas arrugadas essen! Die gesalzenen Schrumpelkartoffeln sind DIE kanarische Spezialität schlechthin! Am besten mit Mojo rojo oder verde!
  • Queso de Flor di Guia probieren! Der sogenannte Blumenkäse ist eine Spezialität aus dem Norden der Insel. Eine riesige Auswahl gab es in der Bodega de Chago von Santiago Gil Romero, der leider 2009 geschlossen wurde. Anscheinend ist renoviert und soll wiedereröffnet werden
  • Die renovierte Windmühle Molino de Viento und den kleinen Sulpturenpark mit den riesigen Haushaltsgeräte in Mogán ansehen

… Und jetzt hab ich echt Lust bekommen auch Gran Canaria wieder einen Besuch abzustatten! Aber erstmal geht es im Sommer für uns nach Teneriffa!

Warst du schon mal auf Gran Canaria oder auf einer anderen Kanareninsel?


Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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