Ein Tag in Venedig mit Kindern

Mr. Xoxolat: „Was magst zu deinem Geburtstag machen?“
MissXoxolat: „Nix. Ich fahr‘ alleine irgendwohin… Oder… ich fahr‘ nach Venedig“ … alleine ist wegfahren aber langweilig… „Was ist, wenn wir die Kinder überraschen und gemeinsam nach Venedig fahren?“ – sprach’s, stöbert ein wenig und bucht vier Bahnkarten für den Nightjet der ÖBB.

So schnell kann’s also gehen, dass ich wieder in meiner Lieblingsstadt bin!

Die Bilder sind wie immer eine bunte Mischung von mir und dem Mister!

Da es für die Jungs das erste Mal in Venedig war, wollte ich nicht alles von A bis Z durchplanen und ihnen für’s erste Mal zu viel aufladen. Schließlich bietet Venedig für sich allein schon genug Eindrücke, auch ohne dass man in jedes Museum rein oder auf jede Sehenswürdigkeit rauf muss. Und so hab ich über die offizielle Tourismusseite von Venedig für uns alle VeneziaUnica City Pässe gekauft. Drauf geladen habe ich lediglich Tagestickets für die Wasserbusse (ACTV) sowie Eintrittskarten für den Dogenpalast und den Scala Contarini del Bovolo. Ende. Alles Andere würde sich sowieso von selbst ergeben…

Anreise

Von Wien aus kommt man mit der Sparschiene der ÖBB schon recht günstig und in 11 Stunden nach Venedig. Das heisst wir sind gegen 21:30 Uhr in Wien eingestiegen und um 08:30 Uhr in Venedig Santa Lucia angekommen. Die Kinder haben die Nacht (mehr oder weniger) durchgeschlafen. Wichtig für die Fahrt im Nachtzug ist auf jeden Fall ein langes Nachtgewand, denn die Klimaanlage im Zug lässt sich leider nicht richtig abdrehen und es zieht ständig. Abgesehen davon sind die Liegewagen-Abteile nur mit dünnen Fleecedecken ausgestattet (mein grippaler Infekt ist deswegen leider auch nicht besser geworden…).

Im Liegewagen bekommt man etwa eine Stunde vor Ankunft am Ziel ein Frühstück mit zwei Semmeln, Butter, Marmelade und einem Getränk (Tee, Kaffee oder Kakao). Es kann also gleich gestärkt losgehen!

Unterwegs in Venedig

Die Kinder wollten gleich zu Beginn mit einem der Vaporetti fahren. Also sind wir gleich mal in die Linie 2 eingestiegen und quasi außen rum am Stadtteil Giudecca vorbei zur kleinen Insel San Giorgo Maggiore gefahren. Warum gerade dorthin? Hier gibt es wie am Piazza San Marco ebenfalls einen Campanile, der zwar nicht so hoch – aber auch nicht so teuer ist, wie der große Bruder am Marcosplatz. Die Aussicht ist aber definitiv sehenswert – und meiner Meinung nach besser als vom Piazza San Marco. Und weniger los ist auch.

Wie dem auch sei, von hier oben kann hat man einen tollen Ausblick auf Venedig und kann sich ein wenig orientieren.

Unser nächster Stop war der Piazza San Marco. Das große Marineschiff haben wir schon bei der Anfahrt mit der Linie 2 gesehen. Als wir den Platz erreichten, sahen wir dann auch schon einen Haufen Militär. Ein wenig gegoogelt, habe ich dann herausgefunden, dass am 30. März die 100-Jahr-Feier der venezianischen Marine „San Marco“ stattfindet. Mit allem Möglichen, was Rang und Namen hat. Die Kinder fanden das natürlich unheimlich spannend!

Für den Besuch des Dogenpalast empfiehlt sich der Vorab-Kauf der Tickets. Die Schlangen waren irre lang! Und ohne den Vorabtickets hätten wir wohl noch länger gewartet. Drinnen verläufen sich die Menschenmassen dann aber wieder.

Wir haben nur ein einfaches Ticket gehabt. Durch die Prunksäle sind wir recht schnell durchgegangen, die haben die Jungs nicht sonderlich interessiert (obwohl ich den ganzen Goldrausch schon sehr interessant finde), spannender fanden sie dafür die Rüstkammer, die Seufzerbrücker (natürlich haben wir geseufzt) sowie das Gefängnis. Und auf genau diese Dinge sollte man sich mit den Kindern auch konzentrieren, damit es allen Spaß macht.

Beim nächsten Mal möchte ich auf jeden Fall noch so eine Special-Tour machen, wie zum Beispiel die Geheimwege…

Nach dem Besuch des Palazzo Ducale hatten wir Hunger und so haben wir uns auf zur Pizzeria Conca d’Ora aufgemacht, die ich schon vorab aufgrund von einigen Berichten darüber herausgesucht habe. Angeblich soll das Conca d’Ora die erste Pizzeria in Venedig gewesen sein. Ich war nicht dabei, kann es also nicht verifizieren. Die Pizza finde ich hier aber auf jeden Fall sehr gelungen! Und die Location selbst hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, einfach zum Wohlfühlen!

Gut gestärkt sind wir dann wieder durch die Stadt spaziert und wollten endlich das Schneckenhaus (Scala Contarini del Bovolo) sehen. Leider kamen wir zu spät, denn es war für eine dämliche Fashion Privatveranstaltung geschlossen. Was hab ich mich geärgert! Seit Jahren wollte ich dieses Gebäude schon besichtigen, endlich ist es möglich und dann sowas! Dass ich Lorenzo Cinotti, besser bekannt als celestalis, dem ich schon seit Jahren auf Instagram folge, den ich dort gesehen habe, hat es auch nicht besser gemacht, ist er doch mitverantwortlich für den Sch*** Naja, der Tag war für mich dann erstmal ruiniert und ich hatte auf nichts mehr Bock, die Jungs haben sich sehr solidarisch erklärt und gleich mal mitgestänkert. Das Schneckenhaus mussten wir aber trotzdem ad acta legen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Ich komm‘ da schon noch mal rauf!

Wir sind dann (zum Ausrasten) erstmal wieder in ein Vaporetto gestiegen und ein wenig herumgefahren. Später sind wir dann noch zum riesigen Schiff der Marine bei der Biennale gegangen, dass sich die Jungs ansehen wollten. Da dort auch ein kleiner Spielplatz ist, haben wir den auch gleich genutzt.

Unser letzter spontaner Stop war die nicht allzu bekannte Brücke ohne Geländer (Ponte Chiodo). Sie ist nur von einer Seite begehbar, auf der anderen Seite führt sie in ein Privathaus. Aber sehenswert ist sie allemal und eignet sich toll für das eine oder andere Instagram-Foto…

Zu Abend gegessen haben wir ganz unspektakulär bei McD. und sind im Anschluss über die „großen“ Einkaufsstraßen Richtung Bahnhof zurück flaniert…

Die Kinder sind im Zug so schnell ins Bett gefallen, so schnell konnten wir gar nicht schauen und auch ich selbst war nach dem Tag ziemlich k.o. Was wahrscheinlich nicht nur an den 18.187 Schritten lag, die ich an diesem Tag in Venedig gegangen bin. Aber das ist eine andere Geschichte. Den Jungs hat der Kurztrip nach Venedig gefallen, das ist die Hauptsache.

Abschließend hab ich noch ein paar Tipps für Kinderbücher mit Venedig-Bezug. „Venedig für dich!“ ist ein toller, interaktiver Reiseführer für Kinder, den wir mitgehabt haben. Die Bücher der Reihe „Das magische Baumhaus“ sind bei Sohn N°2 gerade sehr hoch im Kurs, „Sturmflut vor Venedig“ macht da keine Ausnahme. Und schlussendlich Cornelia Funke’s „Herr der Diebe“. Enjoy!

Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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