Ich habe zwar keine Tour gewonnen (zumindest aber geschenkt bekommen) und die tollste Schokoladenfabrik der Welt ist sie wohl auch nicht, trotzdem möchte ich euch ein wenig an unserem Besuch inklusive Workshop für Kinder (€9,- für Kinder) im österreichischen Familienunternehmen Heindl, dass es seit den 50er Jahren gibt, teilhaben lassen.
Gleich zu Beginn durften die Kinder aus je einer Stange Marzipan und Nougat selbst Pralinen kreieren, in bunte Alufolie und anschliessend in ein Zellophansackerl mit Schleife verpacken. Dass der Grossteil der Masse natürlich in den Mund anstatt ins Sackerl gewandert ist, brauche ich wohl nicht erwähnen, obwohl wir die Führung um 10 Uhr morgens hatten…
Direkt gegenüber vom Workshop konnte man (hinter Glas wie im Zoo) den Fliessbandarbeitern zusehen: fünf Damen, die je eine Sorte Pralinen in das jeweilige Fach der Schachtel schlichten, eine Dame für die Schutzfolie, eine die den Deckel drauf gibt, etc. bis die Pralinenschachtel dann schlussendlich (nach zusätzlich noch zwei Maschinen) im Schrumpfbeutel verpackt ist. Oder wie Marzipankartoffeln in Zellophansackerl eingepackt werden…
Ich wär ja gerne unter diesem Gerät gelegen, hätt den Mund weit aufgerissen, damit ein, zwei Kugeln rein plumpsen =) Obwohl… eigentlich hätt ich mich nur neben die grosse Schale stellen müssen, wo kiloweise lose Marzipankartoffeln drinnen waren =D
Nicht sonderlich spannend, wie ich finde. Aber zumindest gab’s wieder etwas zum Probieren 😉 Zitronenwaffeln und Haselnussecken von Pischinger zB. (gehört seit 2006 zu Heindl).
Weiter ging’s ins „Kino“, wo wir einen kurzen Film über die Firmengeschichte und die Herstellung von Schokolade erfahren haben und danach ins Schokomuseum, wo wir (nochmal) die Geschichte des Kakaos bzw. wie die Kakaobohne die Weltherrschaft an sich riss erfuhren, wie hoch ein Kakaobaum ist, wo seine Früchte dranhängen oder aus der Kakaofrucht die Kakaobohne gewonnen wird.
Zum Abschluss – und das war wohl das eigentliche Highlight des Besuches – durfte man noch nach herzenslust von den drei Schokobrunnen naschen. Helle, dunkle und weisse Schokolade, es war also wirklich für jeden etwas dabei!
Ausserdem gab’s noch eine Duftorgel, wo man Düfte und einen Fühlkasten wo man Zutaten (etwa Kakaobohnen, Pistazien oder Mandeln) erraten konnte.
Unterm Strich muss ich aber leider sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Insgesamt hat der Besuch zwar etwa 90 Minuten gedauert, ich hätte aber doch gerne mehr von der eigentlichen Herstellung der Pralinen gesehen und nicht nur, wie sie verpackt werden. Wir haben ja eine Kinderführung gemacht, vielleicht gibt es ja andere Führungen, wo das möglich ist. Andererseits kann es natürlich auch aufgrund von Hygienevorschriften verboten sein…