Gleich vorweg: das ist kein gesponserter Post!
Ich möchte einfach meine Begeisterung mit euch teilen!
Ich möchte euch heute ein ganz, ganz tolles Teil vorstellen, ohne dem ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen möchte! All jene unter euch, die ein Problem damit haben, über die Monatshygiene der Frau zu lesen/sprechen, dürfen diesen Post gerne skippen, was ich natürlich sehr schade fände! Vor etwa fünf Jahren habe ich mir dank eines Threads in einem Forum das erste Mal Gedanken zu einer Alternative zu Tampons & Binden gemacht. Dort war von sogenannten Menstruationstassen die Rede.
Was sind Menstruationstassen?
Menstruationstassen sind kleine, etwa 5 cm hoher glockenförmige Becher, die man genauso wie Tampons verwendet, allerdings mit vielen (positiven) „Aber…“ Es gibt sie von unterschiedlichen Anbietern aus medizinischem Silikon oder Latex. Zu den bekanntesten gehören beispielsweise Mooncup (die auch so freundlich waren, mir das Bildmaterial zur Verfügung zu stellen) oder Divacup. Da ich ersteren besitze, und werde diesen im Folgenden als Referenz hernehmen.
Wie funktioniert so eine Menstruationstasse?
Im Grunde genommen nicht anders als ein herkömmlicher Tampon – mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, dass das Menstruationsblut nicht aufgesaugt, sondern aufgefangen wird. Im nachfolgenden Video wird genau (aber nicht grauslich) erklärt, wie der Mooncup funktioniert:
Vorteile der Menstruationstasse?
- keine Beeinträchtigung der Vaginalflora, Pilz- und Bakterieninfektionen werden verringert
- unsichtbar, sicher und geruchsfrei
- über viele Jahre hinweg wiederverwendbar
- reduziert unnötigen Müll+ einmalige Anschaffung, keine laufenden Kosten
- kann mehr Flüssigkeit als Tampons oder Binden aufnehmen
- kein TSS (Toxisches Schock Syndrom)
Nachteile der Menstruationstasse?
- höhere Anschaffungskosten als bei Binden und Tampons, die sich aber spätestens nach einem halben Jahr amortisiert haben
- benötigt vielleicht eine kurze Eingewöhnungsphase. Ähnlich wie bei der erstmaligen Verwendung eines Tampons muss man ihn ausprobieren und an die Handhabung gewöhnen.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Mooncup
Wie oben schon erwähnt verwende ich den (ein und den selben) Mooncup seit 2008. Nach der Verwendung wird er gründlich gereiningt (das kann man übrigens auch in der Spülmaschine machen), 10 Minuten in einem Topf mit Wasser ausgekocht und im mitgelieferten Stoffsäckchen für das nächste Mal aufbewahrt.
Der alltägliche Gebrauch mit der Tasse ist genauso simpel, wie auch mit Tampons. Wenn auch ein wenig anders. Einfach ausleeren, ausspülen und wieder einsetzen. Habe ich mal kein Waschbecken am WC, wische ich die Tasse einfach mit etwas Klopapier aus. Ich finde das nicht unhygienischer als bei der Verwendung von Tampons. Händewaschen muss ich sowieso. Auch der unangenehme Geruch, der oft bei Binden und Tampons entsteht, fällt weg! Ich muss mir im Schwimmbad keine Gedanken drüber machen, ob sich der Tampon nun mit Wasser vollsaugt und undicht wird. Ich kann problemlos damit schwimmen und sogar tauchen – und das nicht nur im Hallenbad, sondern auch in grösseren Tiefen (das habe ich selbst allerdings noch nicht ausprobiert, sondern durchwegs von Taucherinnen gelesen). Auch sonst ist jeder Sport möglich, da man den Mooncup nicht spürt! Genauso wenig muss ich Unmengen an Tampons in den Urlaub oder generell Ersatztampons oder -binden mitschleppen!
Hatte ich früher beinahe schon monatlich einen Termin beim Frauenarzt, weil ich mir wieder mal einen Pilz oder eine sonstige Infektion eingefangen habe, kann ich nun sagen: seit dem ich die Tasse verwende, hatte ich damit kein einziges Mal zu tun (ausser während der letzten Schwangerschaft, aber da ist man leider generell „anfälliger“ für so einen Mist)! Und das ist für mich das eigentliche k.o. Argument, warum ich sie verwende!
Menstruationstassen wurden übrigens schon in den 1930ern erfunden! Und ich frage mich, warum man heutzutage immer noch so unnötigen viel Müll in Form von Tampon und Binden produziert! Wem von euch langweilig ist, der kann ja gerne mal eine kleine Überschlagsrechnung machen, wieviele Binden und Tampons man so als „fruchtbare“ Frau in seinem Leben verbraucht. Und erst das Geld, das man quasi in die Tonne schmeisst! Eine Menstruationstasse kann bei „guter Pflege“ etwa 10 Jahre verwendet werden, da relativiert sich der Preis von etwa 26,- schon recht bald!
In Österreich kann man den Mooncup zB. hier bestellen, in Deutschland zB. hier. Oder ganz bequem bei amazon*
Kennt ihr diese Menstruationstassen? Habt ihr vielleicht selbst sogar eine in Verwendung? Und wenn’s für euch neu ist, würdet ihr eine in Betracht ziehen oder bleibt ihr doch lieber bei den herkömmlichen Möglichkeiten?
Alle Bilder und viele Informationen wurden mir freundlicherweise von www.mondtasse.at zur Verfügung gestellt.
*EDIT* Inzwischen bin ich auf lunette* umgestiegen, weil die nach zwei Schwangerschaften einfach besser für mich passt. An meiner Meinung zu Menstruationstassen vs. Tampons und Binden hat sich aber trotzdem nichts geändert! Im Gegenteil!
Sehr interessant! Das muß man wahrscheinlich ausprobieren um sich eine Vorstellung zu machen ob das "bequem" ist.
Schön auf Blogs auch einmal andere Sachen zu lesen 🙂
LG<3
Die Tasse spürt man genausowenig wie einen Tampon! Es ist nur am Anfang ungewohnt.
Ich hab sowas ähnliches schon mal vor ca. 12 Jahren ausprobiert und selbst nicht mehr entfernen können, weils mir immer wieder weggerutscht ist. Hat dann in der Ambulanz der Gyn.gemacht. Gut, vielleicht wäre das heute abders … 😉 Weniger Pilzinfektionen sind ein sehr gutes Argument, die habe ich aber für mich auch schon anders geschafft einzudämmen. Was mich primär abschreckt ist, dass ich von einer ehemaligen Arbeitskollegin gehört habe, dass sie oft Blasenentzündung hatte, als sie den Mooncup verwendet hat. Da ich da sehr anfällig bin, trau ich mich nicht wirklich das auszuprobieren. Werde demnächst mal schauen wie es mit Binden läuft. Ist zwar auch nicht optimal (vor allem weil ich die dünnen mit dem Kunststoffnetz wegen den Plzinfektionen meiden werde) aber sicher besser als Tampons. Die sind ja, wie du sagst, recht schlecht für die Scheidenflora.
Vanessa
Na du machst Sachen! Aber wie kann denn das verschwinden? Das bildet doch ein Vakuum, da sollte eigentlich nichts verrutschen können… *grübel*
Ich kann mir nicht vorstellen, wie so eine Tasse Blasenentzündung verursachen kann. Aber da wir ja alle unterschiedlich "gebaut" sind, kann anscheinend auch das passieren… Du könntest dich aber direkt an die Vertreiberin hier in Österreich wenden (sieh Link), die ist sehr freundlich gewesen.
Binden wären für mich ein absolutes no-go und ziehe ich nach dem Wochenfluss nicht mal mehr in Erwägung!
Ja, also wie gesagt war ich damals noch ein ganzes Stück jünger und seeehr unerfahren (also eigentlich komplett *g*). Vielleicht lag es daran 😉
Wie das mit der Blasenentzündung genau sein soll, weiß ich auch nicht. Kann mich eben nur daran erinnern, dass die Kollegin meinte, dass sie öfter damit zu kämpfen hätte, seit sie den Mooncup verwendet. Aber vielleicht war das ja auch Zufall …
Es ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Der Preis schreckt mich ja garnicht und wenn du sagst, dass mans ich da sogar direkt an die Vertreiberin für Infos wenden kann, dann wirkt das ja auch sehr seriös und "kundinnenfreundlich". Und "freuen" tu ich mich auf die Binden auch nicht, aber probieren werde ich es trotzdem. Und wenn es wirklich ganz schlimm sein sollte, dann hol ich mir eben mal so einen Mooncup und probier den aus.
Vanessa
Allein die Tatsache der Müllreduzierung spricht schon für so ein "Gerät". Werd mir das mal genauer anschauen, denn an sich klingt es wirklich gut 🙂
Find es auch gar nicht schlimm, über so ein Thema zu reden. Schließlich betrifft es alle Frauen irgendwann mal ^^
Hallo!
Super Artikel!!!! Ich liebe meinen Diva-Cup und verstehe nicht, warum sich andere Frauen noch mit Tampons und Binden quälen. Oft vergesse ich sogar, dass ich gerade meine Periode habe, weil ich den Cup einfach nicht spüre 😉 Blasenentzündung hatte ich noch nie, hab ich auch noch nie gehört!
Es sollt echt viel mehr Werbung gemacht werden, aber im TV werden halt nur Artikel angepriesen die regelmäßig Geld in die Taschen der großen Konzerne scheffeln 🙁
Allerliebst, Lika
Puh, jetzt hab ich glatt 5 Minuten deine Kommentarfunktion gesucht – ich Blindfisch! Ich hab ja bei FB schon geschrieben, dass ich die Meluna hab (ebenfalls durch ein Forum/Thread. Vielleicht ja dasselbe – BJs?). Hab ja ne Weile mit dem Cup gekämpft und schon gedacht, das wird nie was – und dann eines abends – ich bekam meine Tag und hatte NICHTS zuhause, außer den Cup. Probiert und es ging.Seitdem bin ich nur noch begeistert – mich überzeugen wirklich alle Aspekte. Außerdem find ich v.a. wenn die Tage sehr schwach sind einen Tampon viel unangenehmer – den Cup merke ich einfach nicht. Nur beim Entfernen haperts doch ähem, ziemlich…
Liebste Grüße
Emily
Ja, selbes Forum und ich glaube sogar, dass ich dich dort auch schon mal "gesehen" hab =)
Ich hab schon vor einer Weile mal von diesen Cups gehört und finds eigentlich auch eine tolle Sache, grade wegen dem Thema Müll, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man das Teil nicht spürt. Das ist ja noch viel größer und breiter als ein normaler Tampon und da hab ich schon meine Probleme…ansonsten hätte ich mir so einen Cup schon längst mal bestellt.
Stimmt schon, das die Tasse einen breiteren Durchmesser hat, aber wir sind "unten rum" ja nicht ganz starr gebaut. Da passen ja auch ganz andere Sachen rein 😉
Hmm, also ich kann mir schon vorstellen, dass man den Cup garnicht spürt. Ich hab vor ein paar Jahren zur Verhütung den Nuvaring verwendet. Der ist – denke ich so nach dem Photo hier – vom Durchmesser noch größer. Aber dadurch, dass man das Material beim Einführen ja gut "zusammenklappen" kann, denke ich wird es sich dann an den Körper anpassen und evt. nich auf volle Größe "aufgehen".
Vanessa
Klingt wirklich interessant, das Teil. Kann mir auch gut vorstellen dass die Lobby der grossen Konzerne verhindert, dass es sich mehr durchsetzt. Meine Bedenken sind ob beim Wechseln nicht mal was "danebengeht"?
Ich verwende sie seit 5 Jahren, da ist noch nie was daneben gegangen, maximal ein Tröpfchen oder so, aber das kann ja auch bei Binden und Tampons passieren…
soeben einen ladycup von amazon bestellt 😉 dein beitrag hat mich überzeugt – ich bin gespannt!
Fein! Ich würde mich auch über feedback freuen!
was soll ich sagen – erster versuch – und voll überzeugt 😉 danke für den tipp!
Das freut mich wirklich =D
Ich habe kein Mooncup, aber auch einen Cup, den ich schon seit Jahren nutze und von jemanden, der auch solche Tassen seit Jahren benutzt, zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Ich verstehe gar nicht, warum so wenige bislang wissen, dass es so etwas wie Menstruationstassen überhaupt gibt.
Ich denke, weil einfach keine Werbung dafür gemacht wird. Hab das Gefühl, dass sich die Cups nur durch Mundpropaganda verbreiten…
Ach ja, ich hadere schon länger mit mir ob ich mir eine zulegen soll. Momentan brauch ich zwar nichts 😉 Ich fürchte nur, dass ich evtl. dann schnell die Geduld verliere wenns nicht gleich klappt…ich kenn mich 🙂
Ich bin hin und her gerissen.
LG Cat
Das wichtigste ist, denke ich, die richtige "Falttechnik", damit man den Cup hinein bekommt. Und das hat man eigentlich schnell draussen. Zwei, drei mal probieren und dann klappt das schon. Gegegebenenfalls muss man den Stiel ein wenig abschneiden (oder ganz wie ich) und dann spürt man wirklich NICHTS mehr davon!
Super interessant, danke für deinen Post! Habe mich schon einmal darüber informiert und finde das ganz und gar nicht eklig, wie viele sagen. Der einzige Grund, wieso ich es noch nicht besitze ist, weil es mir so groß vorkommt und ich hab Angst, dass ich es gar nicht reinbekomme…lg
Das hat mich anfangs auch abgeschreckt, aber es passen da ja auch ganz andere Dinge rein und die sind lang nicht so flexibel 😉
Super, so viele Mitverfechterinnen der Cups – das freut 🙂 Ich benutze die Mondtassen (woher auch immer der Wortbestandteil Mond kommt?!) in verschiedenen Ausführungen seit mehreren Jahren und bin absolut begeistert und würde es jeder Frau empfehlen und es ist auf keinen Fall eklig, versprochen 😉
Alles spricht dafür:
– Anti-Austrocknung
– Allergiefreiheit
– Stressfreiheit durch mehr Fassungsvermögen
– Kostenersparnis
– Sicherheit unterwegs
– Bessere Kontrolle über den eigenen Körper
(Liste von http://www.menstruationstasse.net/vor-und-nachteile)
Stichwort Kostenersparnis: ich hab seit mehr als drei Jahren kein Geld mehr für Tampons ausgegeben – quasi ein Gratiskaffee im Monat 😀
Ich denke auch, dass sich die Becher weiter herumsprechen. Im Web kreiseln sie ja noch gar nicht so lange und da die Industrie alles tut, dass man sie nicht bemerkt… Naja, wird wohl noch dauern. Aber schön zu sehen, dass immer mehr Anwender offen drüber bloggen. *daumenhoch* 🙂
ich verwende eine yuuki classic und bin damit auch total zufrieden 🙂 kann mir gar nicht mehr vorstellen tampons zu verwenden 🙂
Ich finde ebenfalls, dass die Lunette die beste Menstruationstasse ist. Persönlich benutze ich die Größe zwei in der Farbe lila. Die entscheiden Vorteile der Lunette sind für mich:
Die unterschiedlichen Größen und Farben, die einfache „Handhabung“ durch die vier Luftlöcher und das sich das Material ziemlich gut anfühlt.
Für Anfänger bzw. Neueinsteiger ist auch die deutschsprachige Bedienungsanleitung mit Sicherheit ein Pluspunkt.
Ich kann also absolut nachvollziehen, weshalb Du auf die Lunette umgestiegen bist 😉
LG
Justine
Die Menstruationstasse von Lunette haben mir bisher am meisten zugesagt. Die richtigen Tipps hierzu habe ich auf Menstruationstasse-Ratgeber.com gefunden.
Vielen Dank für diesen schönen Artikel! Er liest sich wirklich wie eine Ode an die Menstassen. 🙂 Mir gefällt, dass Du die Vorteile aufgezählt hast. Für mich sind das wirklich unschlagbare Argumente für Menstruationstassen. Gerade auch der Punkt, dass sie nicht mit TSS in Verbindung gebracht werden, von der Reduzierung des Mülls mal ganz zu schweigen. Mal ehrlich, wie viele Tampons verbraucht eine Frau in ihrem ganzen Leben? Da mag man gar nicht dran denken…
LG
Andrea