{UNTERWEGS} in Český Krumlov

Während unserem Aufenthalt im Genuss- und Wellnesshotel Almesberger haben der Mr. und ich einen kleinen Ausflug in den nahegelegenen tschechischen Ort Český Krumlov gemacht.

Anreise

Český Krumlov, zu deutsch Krumau an der Moldau, befindet sich im Süden von Tschechien, direkt an der Grenze zu Österreich. Von Wien braucht man mit dem Auto etwa 3 Stunden.
Es gibt vier Parkplätz, die gut ausgeschildert sind und sich direkt an der Altstadt befinden, wenn man die Augen offen hält findet man unweit allerdings auch genug kostenlose Parkplätze auf der Straße.

Unterwegs im UNESCO Welterbe Český Krumlov

Die historische Altstadt von Český Krumlov wird seit 1992 als Kulturdenkmal auf der Liste des UNESCO Welterbes geführt – und das zurecht. Beim Durchstreifen der kleinen Gässchen bin ich mir teilweise wie in einem Puppenhaus vorgekommen. Mein Opa war Tischler und hat meiner Mutter sehr viele Puppenmöbel gemacht, die dem Stil der Stadt sehr ähnlich waren.

Am omnipräsenten Schloss von Český Krumlov kommt man beim Herumstreuen durch den Ort einfach nicht herum, es ist von überall sichtbar. Die Ursprünge der Anlage reichen sogar bis in die Bronzezeit zurück. Die gotische Burganlage ist aus dem 13. Jahrhundert, sehr weitläufig und eine der größten in Mitteleuropa. Ursprünglich handelte es sich um eine Burg aus der sich das Schloss entwickelt hat. Der Komplex umfasst etwa 40 Häuser und Paläste, fünf Schlosshöfe sowie einen 7 Hektar großen Schlossgarten.

Bevor wir uns das Schloss angesehen haben, gab’s erstmal eine kleine Pause mit Kaffee, Brezel und Eis im Schlossgarten direkt hinter dem Freilufttheater. Quasi die Ruhe vor dem Sturm, denn die Menschenmassen (interessanterweise hauptsächlich Asiaten), die im Schloss unterwegs gewesen sind, waren jenseits von Gut und Böse!

Im Großen und Ganzen kann man kostenlos durch’s Areal streifen, einzig für den Besuch der Räumlichkeiten sowie den Glockenturm zahlt man etwas. Da wir keine Lust auf 365 mehr oder weniger prunkvolle Zimmer hatten (es gibt zwei verschiedene etwa einstündige Touren sowie das Burgmuseum, das Schlosstheater, ein Lapidarium und die Stallungen zu sehen. Für jeden Ort muss man allerdings separat Eintritt zahlen), sind wir nur auf den knapp 55 m hohen Glockenturm hinauf (ca. € 2,-), wo man eine tolle Rundumsicht auf Český Krumlov hat.

Im Nachhinein habe ich durch meine Recherche für diesen Blogbeitrag herausgefunden, warum alle so gespannt den Burggraben hinabgesehen haben – ich konnte nämlich beim Hinunterschauen auf die Schnelle nichts entdecken. Seit dem 16. Jahrhundert werden hier (im Bärengraben) vier Bären gehalten!

Im Anschluss an die Burg haben wir uns eine echte Spezialität (die es allerdings auch in Ungarn und der Slowakei gibt) gegönnt: Trdelník (Baumstriezel)! Hierbei handelt es sich um einen Germteig, der mit Öl eingepinselt und mit Nüssen und Zucker paniert und dann über einer Flamme knusprig gebraten wird. Der Mister hatte einen einfachen nur mit Zucker und Zimt, ich mit Mandeln. Ich sag euch, das war das Highlight des Tages! Einfach traumhaft!

Ebenfalls ein beinahe permanenter Anblick sind die vielen Kanus und Schlauchboote, die auf der Moldau unterwegs sind! Schon bei unserer Anreise, die uns die Moldau entlang führte, konnten wir die Massen sehen. Kanufahren und Raften dürfte hier wirklich zu DER Freizeitbeschäftigung schlechthin zählen.

Nachdem wir bei der Hinfahrt dank Navi und Umleitung etwa 2,5 Stunden benötigt haben, statt der etwas mehr als 1 Stunde, die Google Maps geplant hatte, wollten wir bei der Rückfahrt doch auf Google Maps hören, weil schneller daheim ist immer besser. Allerdings stellte sich während der Fahrt dann plötzlich heraus, warum die Hinfahrt so viel länger gedauert hat!

Ich dachte, dass es eine Brücke über den „Fluss“ geben würde, stattdessen trällerte das Navi plötzlich: „… and then take the ferry“. Tja, deshalb empfiehlt es sich, sich im Vorfeld ein wenig zu informieren 😂 Der Fluss ist nämlich der Stausee Lipno (Moldaustausee) und wir hatten Glück, denn die Fähre, die jede Stunde genau einmal fährt, war gerade da! So waren wir dann tatsächlich in gut einer Stunde zurück in Aigen im Hotel! Es wurde mit diesem Schwank aber wieder eindrucksvoll erwiesen: wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen…

Wir hatten auf jeden Fall einen wunderschönen Tag in einem wunderschönen Ort! Und ich trau‘ es mich gar nicht sagen, aber es war echt mal wieder fein, irgendwo planlos herumzulaufen zu können, sich gemütlich irgendwohin zu setzen, Kaffee zu trinken und Eis zu essen – ohne auf irgendein Kind aufzupassen oder darauf Rücksicht nehmen zu müssen, dass der Zuckerspiegel der Kinder plötzlich drastisch absinkt und der Haussegen in der Sekunde wieder einmalschief hängt… 😂

Wart ihr schon mal in Český Krumlov?


Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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