{REZENSION} Jojo Moyes „Ein ganzes halbes Jahr“

Inhalt

Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Was ich dazu sage

Ein Buch, dass seit seinem Erscheinen ja wahnsinnig gehypt wurde, von allen Seiten bekam man zu hören und zu lesen, wie gut und toll es nicht sein soll. Nun habe ich es auch endlich gelesen und was soll ich sagen…

Die 26-jährige Lou(isa) Clark wohnt zusammen mit ihren Eltern, dem pflegebedürftigen Grossvater sowie der Schwestern mit ihrem unehelichen Kind in einem typischen Reihenhaus in einem (imaginären) idyllischen englischen Kleinstädtchen. Dort arbeitet sie in einem Cafe nahe der Burg, die in den Sommermonaten von vielen Touristen besucht wird. Nachdem das Cafe unerwartet schliesst und Lou ihren Arbeitsplatz verliert, findet sie eine nach einigem erfolglosen Suchen eine Stelle als Pflegehilfe bei Will Traynor.
Im Gegensatz zu der antriebslosen Lou, die sich damit zufrieden gibt bei ihren Eltern zu wohnen und seit über 7 Jahren mit ihrem Freund zusammen ist, den sie eigentlich gar nicht mehr liebt, wurde der 35-jährige Will dagegen von jetzte auf gleich durch einen tragischen Unfall, der ihn bis an sein Lebensende mehr oder weniger bewegungsunfähig an einen Rollstuhl fesselt, aus seinem aktiven Leben gerissen.
Die Stelle ist allerdings nur auf ein halbes Jahr befristet, da Will mit seinem Leben schon abgeschlossen und den Entschluss zum Freitod gefasst hat. Als Lou von diesem Vorhaben erfährt, versucht sie mit allen Wegen und Mitteln (die Will’s wohlhabende Familie auf jeden Fall zu bieten hat) ihm zu zeigen, dass auch ein Leben als Tetraplegiker lebenswert sein kann…

Die Charaktäre finde ich allesamt sehr klischeehaft: Die etwas naive Lou, die mehr aus sich machen soll. Die strebsame Schwester, mit lauter 1ern im Zeugnis, die trotzdem nicht unfehlbar ist. Will, ein fescher und ehemals erfolgreicher Kerl, der das Leben in vollen Zügen genossen hat, seinen Zorn an allen anderen auslässt, sich dann aber doch wandelt. Die typische unnahbare Upperclass-Mum und der Vater, der sich in eine Affäre flüchtet. Der coole Pfleger, der den Ruhepol darstellt…

Vielleicht liegt es daran, dass meine letzten gelesenen Bücher fast ausschliesslich in englischer Sprache waren, aber Ein ganzes halbes Jahr (ich finde den englischen Titel viel passender) ist fürchterlich simpel und teilweise holprig geschrieben, so dass mir das Lesen teilweise wirklich keinen Spass gemacht hat. Ich habe es aber trotzdem abgeschlossen, einfach weil ich wissen wollte, wie es ausgeht – obwohl es eigentlich ohnehin klar war, aber die Hoffnung stirbt zum Schluss – was auch für Lou im Buch passt. Allerdings frag ich mich schon, warum dieses Buch so gehypt wurde/wird! Ja, es ist eine nette (Liebes)Geschichte und auch ein wenig tränendrückend, aber sonst… Und deswegen gibt’s von meiner Seite her auch nur…

★★★☆☆
3 von 5 Sterne

 

Habt ihr „Ein ganzes halbes Jahr“ gelesen? Wie hat es euch gefallen? Versteht ihr den hype darum?
 

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Allgemeine Informationen

  • Broschiert: 512 Seiten
  • Verlag: rororo; Auflage: 18 (21. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3499267039
  • ISBN-13: 978-3499267031
  • Originaltitel: Me Before You
  • Leseprobe →hier

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Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

4 Gedanken zu „{REZENSION} Jojo Moyes „Ein ganzes halbes Jahr““

  1. Habe das Buch noch vor Erscheinungstermin als Leseexemplar bekommen, es aber aus zeitlichen Gründen noch nicht selbst gelesen. Nach dem ganzen Trara um das Buch wollte ich es dann ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich lesen (irgendwie schreckt mich sowas oft ab und ich bin froh, manche Bücher "vor ihrer Zeit" für mich entdeckt zu haben).
    "Eine Handvoll Worte" habe ich dann allerdings doch lesen "müssen" (da hat mich auch die Thematik eher interessiert) und obwohl es auch hier ab und an sehr zäh war (man hätte manches auch verkürzen oder weglassen können) und auch keine wirkliche Sympathie für die Personen bei mir aufkam war es alles in allem doch unterhaltsam.
    Allein vom Cover und Klappentext betrachtet hätte ich aber wohl nie zu diesen Büchern gegriffen.

  2. Hallo!
    Oh endlich gibt es mal ein weniger begeisterte Rezension zu diesem Buch. Ich habe das Hörbuch während der Autofahrt gehört und kann mich auch nicht so ganz dem Hype anschließen. Ich fand es an vielen Stellen einfach langatmig. Schade, das Cover finde ich aber nicht so schlimm 😉

    lg

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