Es gibt Joghurt und Joghurt. Auf der einen Seite das viel zu flüssige und viel zu saure, das ich nicht runter bekomme. Und auf der anderen Seite das milde und cremige (natürlich mit einem hohen Fettanteil), das alle schönen kulinarischen Erinnerungen aus dem letzten Griechenland-Urlaub zurückholt (wer braucht schon teure Restaurants, wenn er frisches Weissbrot, ein leckeres Joghurt und ein, zwei Gläschen guten Wein dazu haben kann?)! Das gibt es allerdings nicht an jeder Ecke und so hatte ich ausser im Urlaub nie sonderlich viel Gusto auf Joghurt.
Irgendwann bin ich in den Weiten des Internets über selbstgemachtes Joghurt gestolpert. Allerdings wurde das im Topf am Herd gemacht und dann musste es noch eingewickelt in unzählige Decken ewig rasten. Danke, aber nein danke. Das dauert mir alles zu lange und ist zu umständlich. Nachdem ich diese Idee als alte DIY-Hexe aber nicht fallen lassen wollte/konnte, hab ich mich ein wenig weiter umgesehen und bin dann über meinen zukünftigen Joghurtbereiter gestolpert. Der durfte zwar sofort in den Warenkorb hüpfen, dort blieb er aber dann, warum auch immer, doch einige Monate lang drinnen.
Severin JG 3516 Joghurt-Fix |
Wie dem auch sei, mittlererweile steht er nun doch schon seit einigen Wochen hier und ist seit dem etwa wöchentlich in Einsatz (und gar nicht mehr wegzudenken). Meistens setze ich das Joghurt an bevor ich ins Bett gehe, zum Frühstück ist es fertig und zum Abendessen ist es auch kalt, nach dem ich es dann Morgens gleich in den Kühlschrank gegeben habe. It’s all about the timing, baby 😉
Ihr braucht dafür lediglich 1 Liter Milch und etwa 150 ml Naturjoghurt. Zuerst leert ihr etwas von der Milch in einen Topf und rührt das Joghurt darin ein, wenn sich alles schön miteinander verbunden hat, rührt ihr die restliche Milch ein. Danach füllt ihr das Milch-Joghurt-Gemisch in die Gläschen und vergesst das Ganze für etwa 6-8 Stunden. Und dann ist euer selbstgemachtes Joghurt auch schon fertig!
Mein Joghurtbereiter hat praktischerweise eine „Anzeige„, auf der ich „einstellen“ kann, wann das Joghurt fertig ist.
Sehr fein finde ich auch, dass man Milch und Joghurt variieren kann. Aufgrund meiner leichten Laktoseintoleranz kann ich keine „normale“ Milch trinken. So verwende ich einfach die laktosefreie Milch und kann das Joghurt problemlos essen (das gekaufte laktosefreie Joghurt schmeckt mir absolut nicht. Siehe oben: zu sauer, zu flüssig). Aber auch Sojamilch soll funktionieren, aber das habe ich selbst nicht ausprobiert. Genauso wie Halbfettmilch oder Magerjoghurt.
Um ein mildes, cremiges Joghurt zu erhalten verwende ich griechisches Sahne-Joghurt mit 12% Fett. So schmeckt es mir am besten! Interessanterweise scheint das Endprodukt dann so gut wie keine Laktose mehr zu enthalten, da ich es ohne Probleme vertrage (anders als gekauftes normales).
Von den sieben Gläschen, die im Joghurtbereiter Platz haben, lasse ich immer eines als Ansatz für’s nächste Mal übrig. Das kann man solange machen, bis das Joghurt nicht mehr gut fest wird. Dann beginnt man eben wieder bei Null mit einem gekauften Joghurt oder Ferment.
Man kann natürlich auch, um komplett unabhängig vom gekauften Joghurt zu sein, Joghurtferment verwenden. Das bekommt man zB. im Reformhaus. Das Joghurt aus dem Ferment schmeckt allerdings wie das gekaufte Joghurt und kommt für mich somit nicht in Frage . Kefirferment habe ich mir auch gekauft, allerdings noch nicht ausprobiert.
Habt ihr zufällig auch einen Joghurtbereiter?
Wenn nicht, wäre das etwas für euch oder findet ihr sowas unsinnig?
Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht… mit Laktose habe ich keine Probleme, esse aber sehr gerne Sojajoghurt. Der ist zwar recht teuer, aber selbermachen würde da aufs gleiche rauskommen – schließlich ist gute Sojamilch auch nicht günstiger.
Ich finde Joghurt selber machen klingt sehr spannend, ist aber momentan kein Thema für mich. In meiner kleinen Küche haben nur die nötigsten Geräte Platz.
Glaubst du wirklich, dass selbermachen gleich teuer ist wie kaufen? Ich hab's mir noch nicht durchgerechnet, ich glaube aber schon dass es günstiger ist…
Ja, ein Liter von der Alpro-Sojamilch kostet leider 2€… das ist auf Dauer so teuer, dass ich jetzt wieder jedes zweite Mal Kuhmilch kaufe. H-Sojamilch gibt's zar auch ein wenig günstiger von den Handelsmarken, schmecken mir dafür aber auch deutlich weniger.
Die normale H-Milch schmeckt ja auch nicht wirklich gut…
Aber wenn das Sojajoghurt auch so teuer ist, zahlt es sich doch schon wieder aus, oder?
Klingt interessant und ich glaube bei den Eltern in der Heimat steht sogar noch so ein Gerät (wenn es die große Schwester beim Auszug nicht eingesackt hat). Aber bei mir scheitert das wohl momentan sowieso am Platzmangel. Wer auch immer diese Küche hier geplant hat, hatte wohl keine praktische Kocherfahrung.
Howdy Angelika, interessante Herangehensweise. Da ich täglich so einen Joghurt verdrücke und immer wieder denke …. „dass war das letzte Mal“, bin ich natürlich schon ein wenig abhängig. Vielleicht sollte ich dem Rat hinsichtlich „do-it-yourself“ folgen.
Laß es im Dschungel schneien,
Andreas
http://dschungelpinguin.com