Es gab ja schon sehr, sehr lange keine richtige Rezension mehr hier am Blog. Längste Zeit also! Und deswegen möchte ich euch heute ein wirklich schönes Buch vorstellen, das ich ruck zuck durchgelesen habe und das ruhig noch ein paar Seiten länger hätte sein können!
Klappentext
Erst wenn man alles loslässt, kann das Leben neu beginnen
Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Zum ersten Mal ist sie spontan: Sie kauft einen VW-Bus und fährt einfach los. Eigentlich will sie in die Provence, aber dann kommt alles anders. Eine Reise beginnt, bei der sie Menschen trifft, denen sie sonst nie begegnet wäre, bei der sie ihr altes Leben loslässt und ein neues anfängt – und vor allem eines findet: die Liebe.
Was ich dazu sage
Isabel Drievers ist genauso wie ihr Lebenspartner und Kollege Georg erfolgreich in der Unternehmensberatung tätig. Ihr Leben verläuft total geradlinig und außer ihrem Job gibt es nicht viel Anderes. Nach der Diagnose Krebs raten ihr die Ärzte vor dem endgültigen Befund und der anstehenden Behandlung noch einen Urlaub zu machen. Am Heimweg vom Krankenhaus mietet sie spontan einen alten VW Bus, den sie beim Vorbeifahren entdeckt – und den Besitzer Rasso, einen coolen Hippie-Typ mit Rastalocken, quasi gleich mit. Eigentlich möchte sie die Provence um sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Doch es kommt ganz anders und damit geht die Roadnovel auch schon los…
Das sonst so geradlinig verlaufende Leben von Isabel wird in den paar Tagen, die sie mit Rasso unterwegs ist, gehörig durcheinander gebracht: im Bus verstecktes Marihuana, von Bankräubern deponierte Beute, ein Guru, Yoga mit Naturisten oder die Asche von Rassos Mutter, die sie aus dem Bus aufklaubt. Die einzelnen Stationen der Reise beschreibt die 1970 in Erlangen geborene Autorin Stefanie Gregg sehr witzig. Die Figuren sind alle schön herausgearbeitet, sie kommen sehr authentisch rüber und man kann sich gut in sie hinein versetzen. Sehr gut gefällt mir, dass die Kapitel nicht nur aus Isabels Sicht erzählt werden sondern auch andere Protagonisten zu Wort kommen (Piet zum Beispiel, der mir besonders sympathisch ist).
Im letzten Drittel des Buches geht die Story dann wirklich rasant dahin und ich konnte und wollte auch gar nicht mehr zum Lesen aufhören, weil es so spannend wurde! Ich war wirklich mitten in der Geschichte drinnen und habe mit Isabel quasi mitgelacht und -geweint. Das Ende kam dann gänzlich unerwartet, aber genau das macht das Buch letztendlich auch stimmig.
Fazit
Ehrlich? Ich bin eigentlich von einem seichten Frauenroman wie „Ein ganzes halbes Jahr“ ausgegangen. Da hat sich der Klappentext damals auch total spannend gelesen. Aber in diesen 300 Seiten steckt so viel mehr drinnen! Für diesen sehr berührenden und trotzdem positiven Roman gibt es von mir gibt’s deswegen auch die volle Punkteanzahl!
★★★★★
„Mein schlimmster schönster Sommer“ erscheint am 17. Februar, ihr könnt es aber schon vorbestellen!
[row-start]
[one-third][/one-third]
[two-thirds]
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (17. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3746633214
ISBN-13: 978-3746633213
Leseprobe: hier [/two-thirds]
[row-end]
Danke an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar!