Sliema war nicht die erste Wahl als Home-Base für meine Malta Solo-Reise. Bei meiner ersten Buchung 2020 hätte ich Mellieha ausgewählt, da ich meine Ruhe haben wollte. Im Nachhinein bin ich wirklich sehr froh darüber, dass es nicht das ganz im Norden der Insel gelegene Mellieha wurde. Ich hätte nämlich eine halbe Ewigkeit mit den Bussen fahren müssen um irgendwohin zu kommen.
Nach intensiver Recherche war für mich dann klar: Sliema wird es!
Gute Hotelinfrastruktur – das Two Pillows Boutique Hostel
In Sliema findet man wirklich für jedes Geldbörsel die passende Unterkunft. Pipifeine 5-Sterne Hotels genauso wie einfache Hostels. Ich habe mich für eine Suite im Two Pillows Boutique Hostel entschieden und habe keine Minute bereuht!
Das Two Pillows ist ein verhältnismäßig kleines Hostel auf vier Ebenen. Es gibt 4er und 6er Zimmer, geschlechtergemischt und -getrennt. Außerdem gibt es noch fünf 2er Privatzimmer. Eines davon ist die Penthouse Suite (BLU) im 3. Stock, in der ich gewohnt habe.
34 m² mit einem eigenen Badezimmer sowie einer Terrasse mit Blick auf den Hafen und Valletta. Im Preis inbegriffen wäre auch ein Besuch im hauseigenen SPA Bereich, den ich jedoch nicht benutzt habe. Genausowenig wie die übrigen Gemeinschaftsräume. Man mag mich für paranoid halten, aber die Pandemie ist für mich nicht aus gewesen und ich wollte einfach auf der sicheren Seite sein.
Am Abend meiner Ankunft hatte ich sogar das Glück und habe auch etwas vom Abschluss des Malta Fireworks Festival sehen können, das in Valletta stattfand.
Gute Verkehrsanbindung
Sliema ist ein optimaler Ausgangspunkt für Ausflüge auf der ganzen Insel! Einerseits fährt direkt am Hafen die Fähre nach Valletta hinüber, andererseits gibt es eine Menge Busse, die hier halten. In Valletta ist man ohne Umsteigen in gerade einmal 15 Minuten!
Zudem gibt es auch noch eine ganze Menge an kleinen und größeren Ausflugsbooten (mit einem davon habe ich eine Tagestour nach Comino gemacht) und die klassischen Hopp On Hopp Off Geschichten!
Zahlreiche Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten
An der Hafen-Promenade Sliemas reiht sich ein Geschäft ans andere, sowohl Restaurants als auch alle möglichen bekannten und unbekannten Shops. Es gibt etliche Mini Markets aber auch zwei größere Supermärkte (Spar sowie Wellbee’s). Im The Point Shopping Mall kann man auf vier Ebenen in einen Kaufrausch verfallen, wenn einem danach ist. Verhungern wird man hier auch nicht.
Die Gegend um das Einkaufszentrum fand ich übrigens sehr spannend im Vergleich zu den alten Häusern weiter im Zentrum von Sliema. Riesige Häuser und Hochhauskomplexe, wo ich mir nicht sicher war: ist das nun Wohngegend oder Hotelkomplex.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich aber auch die Carmelo Micallef Bakery beim Hostel, die unglaublich gutes Brot und Gebäck hat! Ich habe kaum direkt in Sliema gegessen, dafür fast täglich Frühstück oder Proviant für meine Ausflüge dort geholt. Es war wirklich ausnahmslos alles total gut und sehr günstig! Auf jeden Fall sollte man die Ricotta Pies, den Apple Pie sowie das Brot kosten!
Sehenswertes
Ich muss gestehen, Sliema hat mich nicht unbedingt umgehauen. Es wirkt laut und schmutzig und sehr touristisch. Was für mich immer dazu gehört, wenn es möglich ist: an der Promenade entlang spazieren. Das ist sogar beinahe durchgängig von Valletta bis nach St. Julian’s möglich! Auf der Höhe des Lokals Surfside findet man Reste von Römischen Bädern, in denen man sogar noch baden kann! Abgesehen davon kann man sich zur vollen Stunde das nette Gebimmel der Kirche Parish Church of Jesus of Nazareth anhören, das (zumindest für mich) nicht alltäglich war!
Das war’s erstmal mit Sliema. Beim nächsten Mal nehme ich dich in die Hauptstadt Valletta mit!