Vergangene Woche flatterte eine Einladung in meinen virtuellen Briefkasten. Eine Einladung nach Camelot. Oder eher in’s Camelot, dem a la Carte Ritterrestaurant beim Wiener Naschmarkt.
Ritteressen, so ganz ohne Besteck, nur mit den Fingern und einem schicken Trenzpatterl (aka Lätzchen), Kellner in mittelalterlicher Kleidung sowie mittelalterliche Show. Wie soll man da denn bloss Nein sagen?
Von aussen grau in grau und das Innere mittelalterlich finster, passend für ein Restaurant mit diesem Namen =)
Nach einem kleinen Wirrwarr beim Empfang (Blogger? Was ist das?) hat man dann aber doch gewusst, was man mit uns anfangen soll und Herr Bernthaler von Culinarius, dem Veranstalter, hat uns in Empfang genommen. Bald sind dann auch die anderen Blogger-Kollegen eingetroffen und wir konnten uns eine Suppe von der Speisekarte aussuchen. Meine Wahl fiel auf die Suppe des reichen Ritters, einer Leberknödelsuppe, die geschmacklich ganz ok war. Ich hätte aber doch lieber zur Viehhändlersuppe, einer Knoblauchcremesuppe im Brotlaib, greifen sollen. Der Brotlaib (knuspriges Weissbrot) hat soooo lecker geschmeckt – nicht so (wie erwartet) wie ich es vom Centimeter her kannte, total trocken.
Kaum waren wir mit der Suppe fertig, kam auch schon ein Zauberer/Magierer an unseren riesigen Tisch. Ich muss gestehen, rein optisch und nach der ersten eher unlustigen Vorstellung (ein schwebendes Tischchen und eine mit einem Schwert durchbohrte Bloggerin) hätte man ihm nicht sonderlich viel zugetraut, er war später aber nochmals bei uns, hat eine unglaubliche Show abgeliefert und den ganzen Tisch unterhalten!
Im Anschluss kam dann auch schon die Hauptspeise, die Camelot-Platte für sechs Ritter. Anders als erwartet gab es sehr wohl Besteck, worüber ich recht froh war. Die Platte war so reich belegt, dass sie locker für acht, wenn nicht sogar neun Leute gereicht hätte: Schweinsstelze aus dem Zauberwald, Gänsekeule von der Insel Avalon, Hühnerflügel vom Hofe Parzivals, Schweinsrippen von den Ebenen Cammlans, Grillhendl im Drachenfeuer gegart, würzige Pute am heiligen Spiess mit Zucchini und Pilzen, königliche Schweinsmedallions mit Speck, Zwiebeln und Wurst, scharf gewürzte Lungenbraten-Streifen nach Arthurs Art, Hühnerbrust mit Gemüse aus Merlin’s Garten gefüllt, knusprig gebratene halbe Ente vom See Morgana’s, geräucherte Putenkeule nach Galahad Art , garniert mit allerley frischem Kräutleyn und Wurzelgemüsen. Wahnsinn, eine Speise besser als die andere! Leider liegt sowas (wie erwartet) total schwer im Magen und ich war danach wirklich mehr als überfressen =D
Während wir das Essen setzen lassen konnten, wurde uns die Zeit mit einer Bauchtänzerin vertrieben. Die Musik, mit der sie aufgetreten ist, fand ich wirklich fürchterlich und unpassend (irgendein Dance-Gedudel), aber als sie plötzlich auf unseren Tisch rauf ist und dort getanzt hat, hab ich auch nicht schlecht gestaunt =D
Die Nachspeise konnten wir wieder von der Karte wählen und ich habe mich für die mir noch unbekannten Schomlauer Nockerl (aka Leckerbissen des Raubritters) entschieden. Pfff… Kurzfazit: sehr gut, sehr viel (zumindest nach der ausladenden Hauptspeise) aber sehr süss.
Abschliessend gab es noch eine kleine Feuershow, die mein persönliches Highlight des Unterhaltungsprogrammes war! Was man von der Luft nach der Vorstellung verständlicherweise nun nicht gerade behaupten konnte…
Vera: www.omnom.at
Es war mein erstes Mal im Camelot und generell in einem Restaurant dieser Art, kann es aber wirklich jedem empfehlen. So etwas muss man wirklich mal gemacht haben! Ich hatte wirklich einen sehr lustigen Abend, danke für die Einladung!
Restaurant Camelot
Rechte Wienzeile 21
Naschmarkt
1040 Wien
+43 (0)1 585 2222
wir haben mal vor Ewigkeiten vorgehabt so ein Ritteressen mitzumachen! Nach deinem Bericht habe ich wieder richtig Lust auf sowas bekommen – sollten wir definitiv wieder auf die to do liste schreiben 🙂 glg
Absolut! Wir hatten wirklich total viel Spass! Man darf allerdings den ganzen Tag nichts essen, sonst hat man im Magen keinen Platz für all die leckeren Sachen 😉
Klingt nach einem tollen Abend, muss mir das Lokal gleich mal vormerken 😉
Es ist definitiv einen Besuch wert, besonders am Wochenende, wenn es die Künstler zu sehen gibt!