{UNTERWEGS IN} Σέριφος (Serifos)

Nein, wir waren leider nicht kurzfristig auf Urlaub und werden es wohl auch nicht so schnell sein (Kindergartenbeginn für beide Kids im September, mein Arbeitsbeginn im Oktober und Mr. Xoxolat hat seinen neuen Job erst begonnen). Da ich an latentem Fernweh leide, blättere ich gelegentlich aber meine alten Fotoalben durch und schwelge in Erinnerungen.
Ich möchte euch ein wenig daran teilhaben lassen und werde damit vielleicht eine kleine Serie machen =)Mein erster richtiger Urlaub, so ganz alleine und ohne Eltern (wir waren eigentlich nie richtig auf Urlaub. Verwandtenbesuche in Deutschland und Siebenbürgen zähle ich nicht als Urlaub…), war 1997 ein Gruppenurlaub mit meinem damaligen Freund und sechs weiteren guten Freunden und ging nach Serifos. Seri-was? Nie gehört. So gings mir auch, als ich den Namen dieser Insel das erste Mal gehört habe.

Serifos ist eine griechische Mini-Mini-Insel, die zur Inselgruppe der Kykladen gehört, genauso wie auch die wesentlich bekannteren Inseln Santorin und Mykonos zB. Ich habe wirklich keine Ahnung mehr, warum wir uns genau diese Insel ausgesucht haben, die (zumindest damals) so fernab von jeglichem (Massen)Tourismus war…

 

Informationen über die Insel
Informationen über die Insel haben wir uns damals noch aus der Bibliothek organisiert =)
Wie dem auch sei, Serifos ist nach wie vor mit dem Flugzeug nicht direkt zu erreichen. Man fliegt zuerst nach Athen und fährt dann (nachdem man Mitten in der Nacht landet, kein Geld für ein Hotel ausgeben will und somit direkt am Fährhafen schläft…) mit der Fähre weiter, bis man dann nach etwa 2,5 Stunden sein Ziel erreicht hat. Vorzugsweise bei nicht so glattem Wellengang mit einem Tragflügelboot wie dem der Flying Dolphins Fähren, wo man dann nicht so recht weiss, ob es am oder unterm Deck besser ist und kommt dann ganz grün im Gesicht an. Aber das ist wieder eine andere Geschichte…
Gewohnt haben wir, weil wir uns noch nichts anderes leisten konnten/wollten noch jung und beweglich waren, auf einem sehr, sehr coolen Campingplatz und unsere Zelte lagen nur durch einen Zaun getrennt direkt am Strand. Traumhaft, sag ich euch! Wie ich auf der Hompage gesehen habe, gibt es mittlererweile auch einen Pool in der Anlage, vor 16 Jahren (meine Güte, dass das wirklich schon so lang her ist…) war dort noch nicht sonderlich viel los – und es gab noch Kassetten! Die Campingplatzbar hatte anscheinend nur eine davon, den die wurde wirklich jeden Abend im loop gespielt. Aber die Bungalows gab es damals schon und erfüllten ihren Zweck, wir sassen dort fast jeden Abend zusammen, weil ein Pärchen nicht im Zelt schlafen wollte und sich so einen Bungalow gemietet hatte.
Wundert euch nicht über die schlechte Qualität der Fotos, die sind analog entstanden, eingescannt bzw. schlecht abfotografiert und doch schon 16 Jahre alt retro und das gehört so 😉
Livadi
Blick auf die Bucht von Livadi, wo auch unser Campingplatz war

 

Katze im Zelt
Zeltplatz-Besucher – die hatte so toll (wie mit Kajal) umrandete Augen

 

rumänisches Zelt
mein Original rumänisches 70er Jahre Zelt (meiner Eltern) ging leider in die Brüche…
Die Insel ist an sich nicht wirklich aussergewöhnlich – man darf aber nicht vergessen, dass gerade die Kykladen im Sommer sehr trocken und landschaftlich eher karg sind, das Wasser war dafür aber glasklar, mit hübschen Fischen und sogar Seesternen und die Leute waren (zumindest damals) sehr nett. Apropos Meerwasser: in diesem Urlaub hatte ich auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit Salzwasser gemacht. Stranges feeling… Aber ich wusste damals schon, das ist mein Element!

 

Serifos Chora
Unterwegs in der Hauptstadt der Insel Serifos Chora

 

Windmühle
Seestern
Die knapp zwei Wochen vergingen auf der kleinen Insel, die sich in sehr kurzer Zeit umrunden lässt (am ersten Bild seht ihr gelb markiert, die einzige richtige Strasse rund um die Insel) und auf der es eigentlich nicht wirklich was Aufregendes zu sehen gibt, trotzdem wie im Flug und der Abschied fiel mir (wie immer wenn ich weg fahre) doch recht schwer.
Me, Myself and I
Me, Myself and I anno 1997

 

So ganz aus war unser Urlaub allerdings trotzdem noch nicht, denn wir haben in Athen noch einen Zwischenstopp gemacht. Sind in der Stadt herum gelaufen (was für ein Verkehrschaos!!!), haben uns all die antiken Steine angesehen, die überall verstreut sind und die Akropolis erklommen – natürlich touristenlike zur ärgsten Mittagshitze. Und warum sagt einem niemand, dass man für die Stufen rauf zum Parthenon fast schon eine Leiter benötigt?!

 

Akropolis
Akropolis
Was ich nie vergessen werde, ist wohl meine Ankunft zuhause. Ich bin mit Sack und Pack heimgekommen, der Fernseher läuft gerade (wie immer bei meinen Eltern) und ich sehe die fürchterlichen Bilder von Prinzessin Dianas Unfall, der genau an diesem Tag passiert ist. Das war wirklich ein sehr seltsames Feeling und ich erinnere mich, dass mir damals sogar die Tränen kamen, weil ich den Unfall und den Tod der Prinzessin so traurig fand…
Abgesehen davon war der Urlaub insgesamt gesehen aber schon super, auch wenn wir uns nicht nur einmal gezofft hatten. Aber was erwartet man schon gross, wenn acht Jugendliche mit doch eher unterschiedlichen Vorstellungen vom perfekten Urlaub in die Ferne losziehen. Aber diese Erkenntnis sollte noch einige weitere Gruppenurlaube auf sich warten lassen…
Ausserdem hab ich mich in Griechenland wie ein Schulkind gefühlt. Überall diese kryptischen Buchstaben, die ich zu entziffern versucht und mich wahnsinnig gefreut habe, wenn ich lesen und verstehen konnte, was geschrieben stand =D Meine Griechenlandliebe hält übrigens bis heute an! Ich war seit dem noch weitere drei Mal dort, jedes Mal in einer anderen Region, finde es immer noch toll und würd’s ja gerne genau so halten:

STS „Irgendwann bleib i dann dort…“
die 80er Jahre Optik blenden wir mal aus…

 

Könnt ihr euch noch an euren ersten Urlaub erinnern?
Wohin ging’s? War zufällig schon jemand
von euch ebenfalls auf Serifos?

Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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