{REZENSION} Heidi Siller „Geboren in Bozen“

Heidi Siller "Geboren in Bozen
Cover © Heidi Siller & Harald Zettler

Allgemeine Informationen:

Verlag: epubli GmbH; 17. November 2013
Sprache: Deutsch
Dateigröße: 284 KB
ASIN: B00GSVKW12
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 160 Seiten


Momentan ist das Buch nur auf epubli erhältlich, andere Plattformen sollen aber 
noch folgen. Inzwischen ist es auch auf amazon erhältlich: Geboren in Bozen

Und es gibt auch eine facebook Seite!

Inhalt:

Helena und Michael wollen vor der Geburt ihres ersten Kindes eine letzte
Reise zu zweit genießen, die sie von Wien in seine Heimat Südtirol
führt. Nach einer turbulenten Fahrt, die einen Unfall
und
einen Handtaschenraub inkludiert, setzen bei Helena überraschend mehr
als drei Monate zu früh die Wehen ein. Sie wird mit dem
Rettungshubschrauber nach Bozen ins Perinatalzentrum geflogen und muss
strenge Bettruhe einhalten. Ihr Sohn darf noch nicht zur Welt kommen, er
befindet sich an der Grenze zur Lebensfähigkeit. Das Unvermeidliche
kann immerhin eine Woche hinausgezögert werden, dann erblickt Arthur als
Extremfrühgeburt in der 25. Schwangerschaftswoche mit nur 900 Gramm
Gewicht, 36 cm Körpergröße und nicht ausgereiften Lungen das Licht der
Welt. Was folgt ist ein wochenlanger Überlebenskampf, der sowohl Kind
als auch Eltern täglich aufs neue an ihre Grenzen führt…

 

Was ich dazu sage:

Das Buch hat mich auf so viele Arten berührt, dass ich gar nicht recht weiss, wo ich anfangen soll. Weil Heidi für mich (zumindest online) keine Unbekannte ist? Weil ich einen Teil der Geschichte und der Entstehung des Buches mitbekommen habe (wenn auch nur sehr entfernt)? Weil mich so viele Szenen im Buch an mich erinnert haben? Ich kann es wirklich nicht sagen. Tatsache ist aber, dass ich beim Lesen fast durchgängig Rotz und Wasser geheult habe – und das habe ich noch bei wirklich keinem Buch getan!
Auch die Rezension an sich hat dieses Mal auch eine halbe Ewigkeit gebraucht. Ich habe geschrieben und gelöscht, umgeändert und wieder gelöscht. Irgendwie passten die geschriebenen Worte nie ganz zu dem, wie ich mich beim (und nach dem) Lesen des Buches gefühlt habe. Und deswegen werde ich auch gar nicht viel dazu schreiben…

Geboren in Bozen ist wie ein Tagebuch aufgebaut, Tag für Tag lässt uns die Hauptfigur
Helena an ihren Gedanken der letzten Tage ihrer Schwangerschaft sowie der schwierigen Zeit nach der Geburt teilhaben. Was ich besonders toll finde: es sind ehrlich Gedanken und Ängste (nichts wirkt künstlich und unglaubwürdig geschrieben), verpackt in einer lockeren Erzählweise (wie auch auf Heidi’s Blog oder ihrer Kolumne Heidi@Home). Trotzdem wird die Ernsthaftigkeit dadurch nicht abgewertet. Im Gegenteil, ich konnte mich in Helena’s Situation hinein versetzen. Ich habe mit ihr und ihrem Mann mitgehofft, mitgelitten und mitgeweint und hätte mir nicht gedacht, dass mich das so treffen würde, da ich
normalerweise doch eher distanziert bin, was die Probleme und Leiden
anderer betrifft.
Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich selbst zwei Kinder auf die Welt gebracht oder weil ich ein Kind verloren habe (Fehlgeburt in der 13. Schwangerschaftswoche). Unterm Strich ist es auch einerlei, das Buch berührt.

Ich muss gestehen, ich habe mich bisher auch nie mit dem Thema
Frühgeburt auseinander gesetzt. Meine Schwangerschaften sind (bis auf
die Fehlgeburt 2010) ohne Komplikationen verlaufen und beide Kinder weit über dem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen (der Grosse sechs
Tage und beim Kleinen wurde nach zehn Tage eingeleitet). Auch im
Bekanntenkreis kenne ich niemanden. Insofern ist das Thema für mich
absolutes Neuland. Klar, man liest in den Zeitungen oder sieht im
Fernsehen immer wieder Mini-Menschlein mit einem Gewicht, das nicht mal
dem eines Päckchens Mehl entspricht, aber ehrlich? Wie oft macht man sich
dann noch weiter Gedanken darüber, wenn man keinen direkten Bezug dazu hat? Meist ist es nicht mehr als eine
weitere Schlagzeile, die man schon kurz darauf wieder vergisst. Deswegen wusste ich im Vorfeld auch nicht recht, was ich mir von der Geboren in Bozen eigentlich erwarten sollte. Ich bin aber froh, dass ich diesen Einblick ins „Neuland“ bekommen habe, vorallem was die Gefühlsebene betrifft…

Warum Heidi das Buch geschrieben hat, könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Fazit

Liebe Heidi, alle Selbstzweifel und Ängste, dass das Buch keinem gefallen könnte, sind völlig unbegründet! Es ist ein toller, kurzweiliger und sehr berührender Roman geworden, der mir ganz neue Einblicke gegeben hat und der bestimmt vielen Menschen in einer euch ähnlichen Situation eine Hilfe sein wird! Und ich trau‘ mich sagen, das war für mich mit Abstand das beste Buch 2013!
Ausserdem hoffe ich, dass noch weitere Heidi Siller Romane folgen werden =)

★★★★★
5 von 5 Sterne

Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

Kommentar verfassen

Meine Website verwendet Cookies und Google Analytics. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmst du der Verwendung von Cookies und Google Analytics zu. Weitere Informationen dazu kannst du in der Datenschutzbestimmungen finden. weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen