[REZENSION] Michael Kleeberg „Das Amerikanische Hospital“

Michael Kleeberg Das Amerikanische Hospital

Allgemeine Informationen:

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt; Auflage: 2 (30. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3421043906
ISBN-13: 978-3421043900
Größe:

20,4 x 13,2 x 2,6 cm

Inhalt (Klappentext):
Paris, im Winter 1991. Hélène steht in der Empfangshalle des
amerikanischen Hospitals, als vor ihr ein Mann zusammenbricht. Sein
Blick brennt sich in ihre Augen. Das ist die erste Begegnung zwischen
der dreißigjährigen Pariserin und David Cote, einem amerikanischen
Soldaten. Die beiden vom Schicksal Gebeutelten freunden sich an und
stützen einander auf ihrer schmerzhaften Suche nach der Wahrheit über
sich selbst.

Was ich dazu sage:

Direkt nach der →Gebrauchsanweisung für Griechenland gelesen wirkt der Schreibstil natürlich sehr gestelzt und ich hab ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich einlese =)

Der vom Irak-Krieg traumatisierte Offizier Cote trifft in einem Krankenhaus auf Hélène, die wegen einer künstlichen Befruchtung dort ist. Über Monate hinweg laufen sie sich dort immer wieder über den Weg und es entwickelt sich daraus eine Freundschaft, unter anderem auch durch die Liebe zu Gedichten.

In vielen Episoden – Spaziergängen, die Hélène mit Cote zu Gunsten dessen Heilung unternimmt, bekommt man Einblick in die Grausamkeiten des (Irak-)Kriegs, über die Kleeberg den Offizier teilweise sehr ausführlich und detailreich erzählen lässt. Und auch mit, wie ich finde, unnötigen Einzelheiten zum Thema künstlicher Befruchtung, die mich oft zum Überspringen von Sätzen veranlassen (wahrscheinlich ein kleines Schultrauma meinerseits, weil wir in Englisch relativ lange über IVF in allen Einzelheiten gesprochen haben), wird nicht gespart.
Ich verstehe aber die Absicht dahinter, dass Kleeberg damit zeigen will, wie sehr diese Themen die beiden Charaktere beschäftigt. Zumindest kann ich mir’s anders nicht erklären…
Auch die vielen Paris-Details finde ich teilweise etwas anstrengend, zumal ich noch nie in Paris war und mich dort auch nicht auskenne (und der französischen Sprache ohnehin nicht mächtig bin). Aber vielleicht geht das Pariskennern anders…

Trotz der ausführlichen Beschreibungen erhält man nicht viel Einblick in die Charaktere, sie bleiben für mich irgendwie oberflächlich. Ich hatte allerdings trotzdem nicht das Bedürfnis mehr über sie erfahren zu wollen, so konträr sich das nun auch anhören mag.

*Spoiler* (zum Lesen markieren) → Sehr seltsam finde ich die Wendung, die das Buch auf den letzten zehn Seiten nimmt. Die Handlung bricht mehr oder weniger im Nirgendwo ab, man ist gespannt darauf, wie es mit Cote und Hélène weiter geht und im nächsten (letzten) Kapitel spricht plötzlich Hélènes Ehemann persönlich zum Leser und erzählt quasi die Geschichte zu Ende. *Spoiler Ende*

Fazit:

Insgesamt ein ganz nettes Buch, ein netter Zeitvertreib, auch wenn die langatmigen Beschreibungen oft nerven. Der angenehme Schreibstil Kleebergs hilft darüber aber ganz gut weg und man kann das Buch sehr schnell fertig lesen =)

Autor: Angelika

erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.

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